Fahrradtour

Vorfreude: Urlaubsplanung

01.03.2023 (Text und Foto HH)

Europa mit dem Fahrrad erkunden

Angelika und Herbert Anton unternahmen 21 große Fahrradtouren

Hille-Holzhausen II. „Wenn man mit dem Fahrrad durch unsere Nachbarländer fährt, sieht und erlebt man viel ,“so die Meinung von Angelika und Herbert Anton aus Holzhausen. Sie können sich ein Urteil erlauben, denn sie haben seit 2002 21 große Fahrradtouren durch Europa gemacht.

 Die Touren führten durch Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Polen, Frankreich, Italien und England. Bekannte Radwanderwege wie den Nordseeküstenradweg in Dänemark, den Etschradweg von Mals bis Verona, den Nordseeküstenradweg in England - Schottland und der Weg von Venedig bis Porec (um nur einige zu nennen ) sind ihnen vertraut.

Angelika und Herbert Anton bei den Planungen für den Urlaub für dieses Jahr. Es geht nach Finnland, eine Farrradtour von Helsinki nach Turko stehen an.

Im Gespräch mit Angelika und Herbert Anton erfuhr das HillerWebBlatt, dass sie die Radtouren gemeinsam vorbereiten. Angelika wählt die Ziele aus und Herbert ist für die Wege zuständig: „Wie kommt man mit dem Fahrrad dahin, wo legen wir Pausen und Übernachtungen ein, können Flixbus und Bahn uns unterstützen“? Diese Fragen müssen geklärt werden. Zum Ausgangspunk der Tour fahren sie mit der Bahn oder dem Flixbus, steigen da aufs Fahrrad und radeln dem Ziel entgegen.

Die Quartiere werden nicht in voraus gebucht, sondern jeweils am Übernachtungsort gesucht. Das können Jugendherbergen, Hotels oder Privatunterkünfte sein. Frühstück gibt es im jeweiligen Quartier, ein Mittagsimbiss findet sich meistens am Wege und am Abend wird dann in dem jeweiligen Übernachtungsort in einem Restaurant gespeist.

Angelika hat auch eine stille Reserve an Essbaren mit dabei, Pumpernickel und Käse. In dünnbesiedelten Gegenden, wie z.B. in Norwegen, kann es vorkommen, dass es weit und breit weder eine Imbissbude noch ein Lebensmittelgeschäft gibt, ja und dann schmeckt die stille Reserve besonders gut.

Diese Trekking - Räder wurden 2007 und 2010 gekauft und haben seit der Zeit alle Touren mitgemacht.

Die beiden fahren nicht mit dem E – Bike, sie strampeln sich im wahrsten Sinne des Wortes richtig ab. Sie haben auch keinen engen Zeitplan. „Wenn ein Ort viel Kultur zu bieten hat, bleiben wir auch mal einen Tag länger und schauen uns alles an, oder wir legen auch mal einen Strandtag ein, wenn Strand und Wetter dazu einladen“, sagt die Holzhauserin.

Beide betonen zum Abschluss des Gesprächs: „Wir haben vor diesen Radtouren auch viele Flugreisen gemacht, aber wir können uns jetzt nichts Schöneres vorstellen, als mit dem Fahrrad ein bestimmtes Land zu bereisen und zu erkunden. Es ist ein besonderes Gefühl, sich alles selbst zu erarbeiten und zu erradeln. In diesem Jahr freuen wir uns auf eine Radtour durch Finnland, von Helsinki nach Turko und ins Baltikum“.     

01.03. 2023 (Text und Fotos Angelika Anton)

2017 ging die Fahrradtour von Paris nach London

Das HillerWebBlatt durfte noch einmal einen Blick in Angelika Antons Reisenotizen werfen. 

Es gab wieder mal vor der Reise den bekannten Dialog, denn ich hatte wieder einen „verrückten “ Einfall, eine Radtour von Paris nach London.

Dieses Mal fuhren wir erstmals mit einem Flix-Bus nach Paris. Da jedoch die Vorrichtung am Bus für unsere Räder nicht optimal waren, mussten sie im Gepäckraum des Busses untergebracht werden. In Paris angekommen stellten wir dann fest, dass einiges nicht funktionierte und Herbert musste erst frühmorgens unsere Räder fahrtüchtig machen. Wir waren am Vorabend um 22.00 Uhr mit dem Bus in Dortmund gestartet und kamen morgens gegen ca. 8.00 Uhr in Paris an.

Die Fahrt ging über die Champs-Elysee, vorbei am Arc de Triomphe zum Eifelturm. Es war ein wirklich „erhebendes“ Gefühl über die Champs-Elysee zu radeln. Ich bin wirklich immer von Kind an sehr gern Rad gefahren, aber dass ich hier einmal lang radeln werde, hätte ich in meinen „kühnsten Träumen“ nicht gedacht. Dieses Hochgefühl hielt die ganzen 3 Tage in Paris an, bevor wir dann entlang der Seine weiterradelten bis Dieppe an den Atlantik. Nach einer Supertour durch Frankreich blieben wir hier noch 3 Tage in der Normandie, um dann mit dem Schiff weiter nach England zu fahren.

Hier wird schon mal die Richtung vorgegeben

Von der Küste radelten wir dann noch 3 Tage weitere Tage und kamen in London an. An der Themse entlang ging es direkt auf Westminster zu. Wir brauchten etwas Zeit um zu realisieren, dass wir uns direkt vor dem Parlament befanden. Am nächsten Tag war Parlamentseröffnung durch die Queen. Wir hatten schöne Tage in London, bevor es von Harwich mit dem Schiff in die Niederlande ging.

Dort mussten wir vom Hafen nach Rotterdam durch Felder und Wiesen radeln und hatten einen wunderbaren Kontrast zu den Städten Paris und London. Wir konnten wieder das Radwegenetz in Holland bewundern. Einen Tag konnten wir dann noch Rotterdam erkunden, bevor es mit dem Zug wieder nach Minden ging.

Das Wahrzeichen von London, die Tower-Bridge

01.03. 2023 (Text und Fotos Angelika Anton)

Mit dem Fahrrad von der Bretagne ins Baskenland

Das HillerWebBlatt durfte einen Blick in Angelika Antons Reisenotizen werfen

Angelika und Herbert Anton auf großer Tour

Angelika und Herbert Anton auf großer Tour

2022 Der Krieg in der Ukraine verhinderte auch jetzt, dass wir unsere Baltikumtour antraten. Wir entschlossen uns, in Frankreich mal wieder zu radeln, das auch mit zu unseren Lieblingsländern gehörte. Es ging mit dem Flixbus wieder einmal nach Paris und von dort mit dem Zug nach La Rochelle, an die französische Atlantikküste, eine wunderschöne Stadt. Hier verbrachten wir noch 2 Tage, bevor wir uns aufs Rad „schwangen“ und unsere Radtour begannen.

In dieser Stadt gab es besonders viel zu sehen und zu bestaunen.

Bei schönem Wetter fuhren wir fast immer direkt am Atlantik entlang, durch endlose Pinienwälder und hübsche kleine Städte. Da es nach einigen Tagen immer heißer wurde, an manchen Tagen hatten wir fast 40 Grad, machten wir an einigen Tagen früher Schluss mit dem Radeln und suchten uns ein Quartier. An einem Tag war dies schon am Mittag. Es war einfach nicht mehr möglich, bei der Hitze zu fahren.

In den nächsten Tagen war die größte Hitze dann vorbei, und wir konnten wieder normal radeln. Wir verließen dann die Strecke mit den vielen Pinienwäldern und kamen ins Baskenland nach Bayonne. Hier begann wieder eine wunderschöne Landschaft. Wir hatten immer beim Radeln die Pyrenäen vor uns und natürlich auch einige Steigerungen zu absolvieren. Dann kamen wir durch das mondäne, aber auch wirklich wunderschöne Biarritz, bis wir an unserem Ziel Hendeye ankamen.

Die mondäne Stadt Biarritz, bekannt durch Tagungen und Gipfeltreffen

 Da wir hier nicht gleich ein Quartier fanden, radelten wir über die Grenze nach Spanien über eine Brücke, die halb zu Frankreich und halb zu Spanien gehört. In der kleinen Stadt Irun schlugen wir dann für 3 Tage unsere „Zelte“ auf, d.h. wir fanden ein schönes kleines Zimmer, von dem wir dann jeden Tag wieder nach Frankreich radelten. Diese Strecke zwischen den beiden Ländern jeden Tag zu radeln, machte sehr viel Spaß und war sehr abwechslungsreich. Die letzten 3 Tage unserer Tour verbrachten wir mit Radeln oder auch am Strand. An einem Tag fuhren wir die 20 km mit dem Zug nach San Sebastian, weil es an diesem Tag in Strömen regnete. Ein ganz toller Radurlaub ging zu Ende mit Zug und Flixbus.

14 Tage sind vergangen, wir haben uns zu Hause wieder eingelebt und können nun den Nachrichten entnehmen, dass es verheerende Waldbrände an der Atlantikküste gibt, bei dem mindestens 5 Campingplätze abgebrannt sind um die Düne Pilat herum. Die schönen Pinienwälder alle verbrannt, - unvorstellbar!

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