Bwt-19-2 Bauern-Proteste

Zentrale Mahnwache

30.01.2024 (Text und Fotos HH)

Zentrales Mahnleuchten der Landwirte auf dem Hiller Marktplatz

250 Trecker aus dem gesamten Mühlenkreis kamen in Hille zusammen

Hille. Der Landwirtschaftliche Kreisverband Minden-Lübbecke und die “ Hiller Gruppe“ (lockerer Zusammenschluss Hiller Landwirtinnen und Landwirte) hatten das zentrale Mahnleuchten am 24.01.2024 organisiert. Es fand in der Zeit von 17.30 bis 19.00 Uhr auf dem Marktplatz an der Frotheimer Straße statt.

Laut Polizei hatten sich rund 250 Trecker eingefunden

Bevor die großen Trecker aus dem gesamten Mühlenkreis anrückten, hatten sich schon rund 100 Kinder mit ihren Trettreckern und Kettcars versammelt und drehten auf dem Marktplatz ihre Runde. Mit Plakaten trugen sie ihre Wünsche vor, z.B. „Ich möchte auch mal Bauer werden“. Die Hiller Bäuerin Tabea Wengenroth hatte diese Kinder-Demo vorbereitet und sagte gegenüber dem HWB: „Da die meisten Bauernhöfe Familienbetriebe sind, bekommen die Kinder viel mit, was auf den Höfen passiert. Wenn Mama und Papa zur Demo fahren, möchten die Kinder auch dabei sein. Auf den Höfen wird noch in Generationen – Schritten geplant“.

Bei dieser Demo ging es um die Zukunft der Kinder

Es geht nicht nur darum, dass die Ampel die zusätzlichen finanziellen Belastungen zurücknimmt, sondern die Landwirtschaft braucht mehr Planungssicherheit, gerechte Preise und den Abbau der übertriebenen Bürokratie. Weiter darf es keine nationalen Alleingänge bei der Erstellung von Gesetzen und Verordnungen geben, die den Wettbewerb der deutschen Landwirtschaft einschränken.

Daniel Manske, einer der Organisatoren in der Hiller Gruppe, wies darauf hin: „Das Gespräch mit der Bevölkerung ist uns wichtig. Wir möchten, dass die Menschen unsere Anliegen verstehen“. Folgender Slogen bringt es auf den Punkt: „Erst stirbt der Bauer, dann das Land“.

Die friedlichen Mahnfeuer werden von den Bürgerinnen und Bürgern unterstützt.

Der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, Rainer Meyer, sagte in seiner Ansprach u.a.: „ Zurzeit werden Gespräche geführt und wenn die Ampelregierung unsere Forderungen nicht ernst nimmt und uns nicht entgegenkommt, werden die Demos weitergeführt.“

Weitere Mahnwache

22.01.2024 (Text und Foto HH)

Mahnwache der Bauern in Hille-Nordhemmern

Große Enttäuschung über die Reaktion der Ampelregierung

Hille-Nordhemmern. Die große Protestwoche der Landwirte ist gelaufen und die Reaktion der Ampelregierung auf die Proteste ist für die Bauern enttäuschend. Auch die Mitglieder im Landwirtschaftlichen Ortsverbandes Holzhausen – Nordhemmern sind unzufrieden und organisierten an 20.01.2024 ab 17.00 Uhr auf dem Hof von Gerd Meyer, Obere Straße 127, eine Mahnwache.  

Weit leuchteten die Lichter der Treckerparade an der Oberen Straße 

Der Vors. des landwirtschaftlichen Ortsverbandes Lutz Borcherding sowie die weiteren Mitglieder, Cord Rohlfing und Gerd Meyer, organisierten die Aktion. Lutz Borcherding hatte die Mahnwache für 30 Fahrzeuge bei der Polizei angemeldet. Die Beamten, die im Laufe des Abends vorbeischauten, waren mit der Organisation und dem friedlichen Verlauf der Demo sehr zufrieden.

Die Trecker wurden auf der Wiese vor dem Hof in Reihe und Glied geparkt, die Lichtanlagen der Fahrzeuge angestellt und so konnte man die Aktion schon von weitem sehen. Nicht nur Trecker aus Hille, sondern auch aus Bad Oeynhausen kamen angerollt und unterstützten die Aktion. Außerdem waren auch Nicht-Landwirte zu dieser Mahnwache eingeladen. Für das leibliche Wohl war mit Getränken und Bratwürstchen bestens gesorgt.

Die Organisatoren dieser Mahnwache: Cord Rohlfing, Gerd Meyer und Lutz Borcherding 

Um einen Feuerkorb hatten sich mehrere Gesprächsgruppen gebildet. Die dominierenden Themen waren die Forderungen der Landwirtinnen und Landwirte. Es geht nicht nur um die Steuerentlastung beim Agrardiesel, sondern die Bauerinnen und Bauernn wollen auch Planungssicherheit, keine nationalen Alleingänge, die die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft in Deutschland einschränken und bei der Schaffung von Verordnungen und Gesetzen, die die Landwirtschaft betreffen, muss die Landwirtschaft mit am Tisch sitzen.

Vom Organisations-Team war zu erfahren, dass sie vor allem so enttäuscht sind, weil sich die Ampelregierung nicht auf unsere Forderungen einlässt. Wir haben den Eindruck, dass sie uns vertrösten will nach dem Motto :“Irgendwann geben die Bauern schon klein bei“. 

Diesen Eindruck konnte man bei dieser Mahnwache nicht gewinnen, sondern es hieß: „Wir demonstrieren weiter, friedlich und beharrlich“.

 

In verschiedenen Gesprächsrunden wurde die Situation der Landwirtschaft erörtert, und die Gemeinschaft und der Zusammenhalt der Menschen in unseren Dörfern gestärkt. 

Bilder-Collage

Warnleuchten

16.01.2024 (Text und Fotos HH)

Friedliches Warnleuchten auf dem Hiller Marktplatz

Die friedlichen Proteste der Bauern gehen weiter

Hille. Wer am Samstag, den 13,01.2024, in der Zeit von 17.00 bis 18.30 Uhr von Hille nach Frotheim unterwegs war, der wurde von einem Lichtermeer überrascht. Auf dem Marktplatz parkten mehr als 50 Fahrzeuge, überwiegend Trecker, aber auch Pkws und Lkws. Alle hatten ihre Lichter an und zogen die Aufmerksamkeit auf sich.

Auf dem Marktplatz standen Feuerschalen, um die sich die Besucherinnen und Besucher in kleinen und größeren Gruppen versammelten und sich unterhielten. Mit Bratwürstchen und Getränken wurde für das leibliche Wohl gesorgt.

Bei diesem friedlichen Warnleuchten, so nannten die Veranstalter dieses Treffen, ging es entspannt und friedlich zu. Vom Organisationsteam um Lukas Röthemeyer war zu erfahren, dass diese Veranstaltungen vom 12. bis 14.01, geplant wurden. Es handelte sich nicht um eine Kundgebung, sondern sie sollten ein Zeichen dafür sein, dass die Bürgerinnen und Bürger zusammenstehen. Zwar steht der Protest der Bauern um den Agrardiesel im Mittelpunkt, aber sie fordern auch gerechte Preise für landwirtschaftliche Produkte, Planungssicherheit und mehr Achtung für die Arbeit auf den Höfen.

Inzwischen haben sich die Spediteure und die Gastronomiebetrieb mit den Protesten solidarisiert, so die Organisatoren. Eingeladen wurde über Whats-App-Gruppen und Plakaten. (eins wird auch im HWB gezeigt) Auf der Einladung zu den friedlichen Warnleuchten war zu lesen “Es geht uns alle an“, und deshalb waren Handwerker, Jäger, Verbraucher, Friseure, Rentner, Fleischer und weitere Berufsgruppen eingeladen.

„Wie geht es weiter mit den friedlichen Warnleuchten“, wollte das HWB wissen. „Am Montag, den 15.01.2023, findet eine große Demo in Berlin statt, an der auch Bauern aus Hille teilnehmen. Es bleibt abzuwarten, wie die Ampelregierung darauf reagiert. Danach wird sich der Kreisvorstand zusammensetzen und beraten, wie es weitergehen soll“, so die Organisatoren.

 

 

 

 

Warnleuchten am Hiller Marktplatz

Mahnwache an B 65 in Unterlübbe

Mahnwache(n)

Nachbericht

14.01.2023 ( Fotos Dirk Bredemeier, Text HH )

Mahnwache der Hiller Bauern an der B 65 in Unterlübbe

Hille-Unterlübbe. Die Proteste der Hiller Landwirte gehen weiter. Am Donnerstag, den 11.01. 2024, stellten sie ab 17.00 Uhr mit ihren Treckern an der B 65 Mahnwachen auf. Sie trafen sich auf dem großen Parkplatz an der B 65 in Unterlübbe und stellten die Mahnwache in Richtung Eickhorst und Rothenuffeln auf. Am Dienstag, den 16.01.2024, fand bereits eine Mahnwache an der L 766 zwischen Südhemmern und Hartum statt.

Im Gespräch mit den Bauern war zu erfahren, dass sie mit den Mahnwachen ihren Forderungen mehr Nachdruck verleihen wollen. Die Ampelregierung soll die Sparpläne im Agrarbereich zurücknehmen. Weiter fordern sie mehr Bürokratieabbau. In den letzten Jahren sei ihre Arbeit durch übermäßige Verordnungen und Vorschriften aus Brüssel und Berlin erheblich erschwert worden. Außerdem fordern sie mehr Planungssicherheit.

„Wir nehmen wahr“, so die Landwirte, „ dass unsere Proteste von der Bevölkerung überwiegend positiv gesehen werden. Die Autofahrerinnen und Autofahrer, die an der Mahnwache vorbeifahren, winken freundlich oder hupen und zeigen, dass sie Verständnis für unsere friedlichen Proteste haben“.  

Bilder-Collage

Info:

Hinweis:

(zum Vergrößern ins Bild klicken!)

Video-Schipsle: Bauern Demo Minden 08.01.24

Video direkt bei Youtube ansehen

(Dank, für die Weitergabe, an Rene Remmert)

Bauernproteste 2024

10.01.2024 (Text und HH, Fotos Dirk Bredemeier

Proteste der Bauern  „Genug ist genug“ gehen weiter

Hille. Der bundesweite Protest der Bauern gegen die Kürzungspläne der Bundesregierung im Agrarbereich wurde von den Hiller Bauern voll unterstützt. Rund 70 Trecker und einige andere Fahrzeuge kamen am Montagmorgen (08.01.2024)  gegen 8.00 Uhr am Hiller Hafen zusammen. Auf dem Hof des Raiffeisen Landbundes planten die Bauern gemeinsam mit dem „Dorf -Sheriff“ Detlef Pick die Fahrt im Konvoi nach Minden zum Preußenmuseum. Hier wollten die Hiller Bauern an der Kundgebung, die gegen 12.00 Uhr begann, teilnehmen. Heimische Politiker sprachen die Problem der Bauern an und zeigten zum Teil Verständnis für ihre Forderungen.

Eintreffen der Hiller Landwirte mit ihren Treckern auf dem Hof des Raiffeisen Landbundes 

„Wichtig ist, dass den Reden auch Taten folgen und die Ampelregierung die Kürzungspläne zurücknimmt,“ so die Landwirte. Mit Transparenten an ihren Treckern machten sie ihr Anliegen deutlich. „Genug ist genug“ war darauf zu lesen und soll darauf hinweisen, dass die Landwirte in den letzten Jahren von Vorschriften und Verordnungen aus Berlin und Brüssel überhäuft wurden und sie sich regelrecht gegängelt fühlten. Diese Kürzungspläne hätten das Fass zum überlaufen gebracht „Genug ist eben genug“.

Hiller Landwirte nehmen an der Kundgebung auf dem Simeonsplatz teil

Nach der Kundgebung traten die Hiller wieder die Heimfahrt an, denn die Tiere in den Ställen mussten ja wieder versorgt werden. Im Gespräch mit den Hiller Landwirten war zu erfahren, dass sie mit dem Verlauf der Demo zufrieden waren, sie verlief friedlich, es gab weder Zwischenfälle noch Randale.

Weiter hieß es, wir müssen den Druck noch weiter aufrecht erhalten. Am Dienstag (09.01.) ist eine Mahnwache an der L 766 zwischen Südhemmern und Hartum und am Donnerstag (11.01.) an der B 65 zwischen Unterlübbe und Rothenuffeln geplant. Am Montag, den 15.01.2024, ist wieder eine Großdemo in Berlin vorgesehen. Auf Kreisebene werden Busse eingesetzt. Wer mitfahren möchte, kann sich noch bis zum Donnerstag, 11.01. 2024, per Mail anmelden. (info-mi-lk@wlv.de) „Auch die 2. Großdemo in Berlin „Genug ist genug“ soll unseren Forderungen Nachdruck verleihen“, so die Landwirte.

18.12.2020 (Carolin Schöphörster, HH)

Bauern suchen das Gespräch mit den Discountern

Hille. Die Organisation „Land schafft Verbindung“ hatte schon im Herbst die Landwirte zu einer Protestbewegung aufgefordert. In diese Bewegung sind auch Landwirte aus dem Mühlenkreis mit eingebunden. Die letzten Aktionen kamen nicht von den Verbänden, sondern von den Landwirten selbst, die für die Zukunft ihrer Betriebe auf die Straße gegangen sind. Sie  blockierten die Lager der Discounter Aldi und Lidl, um mit den Geschäftsführern gemeinsam nach Wegen zu suchen, bessere Preise für landwirtschaftliche Produkte zu erzielen.

Die Landwirte fordern kostendeckende Preise für ihre Produkte. Viele Bauern leiden unter den viel zu niedrigen Preisen für Milch, Schweine- und Rindfleisch. Das HillerWebBlatt sprach mit Carolin Schöphörster aus Hille-Holzhausen II, aktives Mitglied der Bewegung „Land schafft Verbindung“. Sie hatte auch kürzlich an der Demo vor dem Bayrischen Landwirtschaftsministerium teilgenommen. „Um den Landwirten langfristig zu helfen, müssen nicht nur der Lebensmittelhandel, sondern auch Politik und Gesellschaft mit eingebunden werden. Die Hilfen sollten auch recht bald bei den Landwirten ankommen, denn nur so kann dem Höfesterben Einhalt geboten werden“, führte die Agra-Betreibswirtin aus.

Die Landwirte hatten sich für die Demo in der Adventszeit etwas besonderes überlegt und die Trecker mit vielen bunten Lichtern geschmückt. Die sollen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass umfassende Unterstützung notwendig ist.

26.11.2020 (HH)

Bauern fordern kostendeckende Preise für ihre Produkte

Hille. Die Organisation „Land schafft Verbindung“, hatte Mitte November die Landwirte zu einer Demo vor den Molkereien und Schlachthöfen aufgerufen. Im Mittelpunkt der Demo stand die Forderung der Landwirte bessere Preise für Milch, Rind- und Schweinefleisch sowie für Geflügel zu erzielen. Mit einem großen Aufgebot an schweren Schleppern war die Demo nicht zu übersehen.

Die Preise, die die Landwirte zur Zeit für ihre Produkte bekommen, decken nicht einmal die Produktionskosten, erfuhr das HillerWebBlatt in einem Gespräch mit Carolin Schöphörster, Agra – Betriebswirtin aus Hille Holzhausen II. Sie arbeitet aktiv in der Organisation „Land schafft Verbindung „ mit und war auch bei dem Protest gegen die neue Düngeverordnung im letzten Jahr an forderster Front mit dabei. 

Carolin Schöphörster weiß, wovon sie spricht, denn ihre Eltern bewirtschaften einen Milchviehbetrieb im Vollerwerb. Die Mitglieder der Organisation hatten einen Forderungskatalog erstellt, den sie an die Molkereien und Schlachthöfe übergaben. 

In dem Protestschreiben hieß es unter anderem:

„Schluss mit lustig,- uns geht die Luft aus. Wir brauchen dringend deutlich höhere Markterlöse für Milch, Rinder, Schweine und Geflügel. Um unsere Betriebe zu erhalten und wirtschaftlich weiter entwickeln zu können, brauchen wir jetzt von unseren Verarbeitern (Molkereien, Schlachthöfen) in einem ersten Schritt folgende Preise:

für den Liter Milch 15 Cent mehr

für das kg Rindfleisch 1 Euro mehr

für das kg Schweinefleisch 50 Cent mehr

für das kg Geflügel 20 Cent mehr

Weiter heißt es in dem Papier, es muss alles dafür getan werden, dass das alles kurzfristig realisierbar ist.

Die Erlöse müssen innerhalb der Wertschöpfungskette gerechter verteilt werden. Von den erzielbaren Erlösen muss mehr bei den Erzeugern ankommen. Bei den Landwirten ist das Ende der Fahnenstange erreicht! Hier ist nichts mehr zu holen! Die Kalkulation der Preise muss von unten nach oben erfolgen. 

Im Gespräch mit den Aktiven wurde auch klar, dass die Verarbeiter nicht allein die Situation der Landwirte verbessern können, sondern das langfristig sich die Politik und die Verbraucher mit einbringen müssen.

Symbolisch hält Carolin Schöphörster ein Holzkreuz in den Händen und fragt. "Soll unsere Landwirtschaft wirklich  zu Grabe getragen werden? Schließlich sorgen unsere Bauern  für einen gedeckten Tisch und eine gepflegte Landschaft!

05.02.2020 (HH)

Bauernmillionen – nur ein Trostpflaster?

Am Montag, 03.02.2020, hatten junge Landwirte aus dem Mühlenkreis eine Protestbewegung organisiert. Sie wollten darauf aufmerksam machen, dass die Probleme in der bäuerlichen Landwirtschaft mit Geld allein nicht zu lösen sind. Sie fordern eine weitsichtige Agrarpolitik und eine gerechte Marktstrategie, damit bäuerlichen Familien auch von ihrer Hände Arbeit leben können.

Zuerst steuerten die jungen Landwirte mit ihren Treckern die SPD Geschäftstelle in Minden am Hahlen Petershäger Weg an.

Viel Aufsehen erregten die acht jungen Landwirte, als sie mir ihren großen Schleppern bei den SPD - , CDU - , und FDP - Geschäftsstellen vorfuhren, um mit den Mitarbeitern zu sprechen und um eine aktuelle Pressemitteilung abzugeben. Sie wird  auch vom Westfälisch- Lippischen Landwirtschaftsverband  und der Bewegung „Land schafft Verbindung“ unterstützt.

In der SPD Geschäftsstelle wurde die Gruppe von Andre Stargardt und Hartmut Stickan freundlich empfangen und im Konferenzraum konnte Julian Aping, Landwirt aus Stemwede, den Inhalt der Pressemitteilung vortragen.

Hier konnte Julian Aping, unterstützt von der ganzen Gruppe,  die Sorgen und Bedenken der Landwirte vostellen.

Er führte u.a. aus, dass die Bauern mit dem Plan der Bundesregierung nicht einverstanden seien. Der Plan sieht vor, dass die Landwirte bei der Umsetzung der schärferen Auflagen bei der Düngeverordnung nur finanziell unterstützt werden sollen. Jedoch fordern die Landwirte auch überzeugende Rahmenbedingungen in der Novelle der Düngeverordnung. Hier müssten Bund und Länder nachbessern. Nur finanzielle Trostpflaster reichten da nicht aus.

Medienberichten zufolge hat der Koalitionsausschuss der Bundesregierung Finanzhilfen in Höhe von einer Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Jedoch liegen konkrete Aussagen zur Mittelverwendung derzeit nicht vor.

Julian Aping überreichte den SPD Vertretern die Pressemitteilung mit der Bitte, sie an die SPD Abgeordneten weiter zu reichen, damit auch sie sich in die Probleme der Bauern eindenken und helfend eingreifen können.

Vor der CDU Geschäftsstelle in Minden am Marienglacis wurden die Protestler von dem Kreisgeschäftsführer Lutz Abruszat (1.v.r.) in Empfang genommen.

Danach ging es mit den Treckern, begleitet von der Polizei, zur CDU Kreisgeschäftsstelle am Marienglacis. Hier wurden die Protestler vom Geschäftsführer Lutz Abruszat empfangen. Gern nahm der Geschäftsführer den Forderungskatalog der engagierten Landwirte entgegen um ihn an die CDU Landtagsabgeordneten Kirstin Korte und Bianca Winkelmann weiter zu reichen.

Da die Zeit für einen Besuch bei der FDP an diesem Nachmittag nicht mehr reichte, wurde er auf den nächsten Tag verlegt. Das Interesse, mit den Landwirten ins Gespräch zu kommen, war auch bei der FDP groß. Gero Hocker, Ansprechpartner bei der FDP, zeigte viel Verständnis für die Probleme der Landwirte.

Auch bei der FDP konnten die jungen Landwirte ihre Probleme vortragen.

Carolin Schöphörster, Mitinitiatorin dieser Bewegung sagte im Gespräch mit dem HillerWebBlatt: „Wir jungen Landwirte haben uns mit dieser Aktion richtig ins Zeug gelegt, um auf die Probleme in der Landwirtschaft aufmerksam zu machen. Wir wollen keine Almosen, sondern eine faire Behandlung und faire Preise. Außerdem muss die Politik mit den Landwirten gemeinsam gemacht werden (Mitspracherecht) und nicht mit den Lobbyisten und NGOs. Jetzt bleibt abzuwarten, ob es bei dem Trostpflaster bleibt, oder ob tatsächlich umfassende Hilfen für die bäuerlichen Familienbetriebe auf den Weg gebracht werden.“

Carolin Schöphörster, Landwirtin aus Holzhausen, hat auch diese friedliche Protestaktion mit vorbereitet und durchgeführt.

Ankündigung !!!

23.10.2019 (HH)

Bauern demonstrieren gegen die Agrarpolitik

Nicht nur in den großen Städten wie Berlin und Bonn, sondern auch im Mühlenkreis und selbst in Hille gab es am Dienstag Proteste gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung.

Rund 100 Landwirte trafen sich gegen 11.00 Uhr mit ihren Treckern in Lübbecke und fuhren auf der B 65 im Korso in Richtung Minden. Da sie laut Polizei keine Erlaubnis hatten, in die Stadt zu fahren, bogen sie in Dützen ab und fuhren über Hartum und Südhemmern in den Hiller Hafen. Auf dem Gelände der Genossenschaft/Landbund durften die Trecker abgestellt werden und hier fand die Abschlusskundgebung statt. 

Im Hiller Hafen

Die Trecker waren mit Plakaten versehen, auf denen die Gründe für diesen Protest zu lesen waren

Die Initiative „LandschafftVerbindung“ hatte bundesweit zu dieser Demo aufgerufen. Im Mühlenkreis wurde sie hauptsächlich von drei jungen Landwirten organisiert, Carolin Schöphörster aus Hille - Holzhausen, Dominik Schmedt aus Stemwede und Mirko Schmale aus Rahden. Die Drei kennen sich von der höheren Landbauschule in Herford. Wie sie mitteilten, hatten sie vor 10 Tagen eine Whats App Gruppe gegründet und waren selbst überrascht, dass sich so viele Landwirte angeschlossen hatten.

Die drei Initiatoren dieser Aktion: v.l. Mirko Schmale, Carolin Schöphörster und Dominik Schmedt

Bei der Schlusskundgebung, an der auch die Landtagsabgeordnete Bianca Winkelmann teilnahm, teilten die drei Initiatoren mit, worauf es ihnen bei dieser Demo ankam. Wir Landwirte sind mit dem Agrarpaket der Bundesregierung nicht zufrieden. Die neue Düngeverordnung wird zu geringeren Erträgen führen. Die Vorschriften für das Tierwohl sind übertrieben hoch, sie sollten nicht vom grünen Tisch erstellt werden, sondern hier sollten Landwirte mitreden.

v.l. Carolin Schöphörster, Mirko Schmale und Bianca Winkelmann, MdL, feuen sich über den freidlichen Verlauf der Demo.

Carolin Schöphörster ergänzte: „Wir Landwirte wünschen uns, dass unsere Arbeit anerkannt wird, denn auch wir Landwirte wollen die Umwelt schonen, auch wir möchten, dass sich die Tiere wohl fühlen und darüber hinaus sorgen wir für gesunde Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen“. Diese friedliche Demo schloss mit einem kleinen Imbiss und guten Gesprächen.

Die Landwirte wollen jetzt erst einmal abwarten, was diese Demo bewirkt und dann überlegen, wie es weiter gehen soll.

Video-Schnippsel (Atmosphäre auf der Demo)

Hiller - eckiger - Tisch In der Politik wird gerne von einem "runden Tisch" gesprochen, an dem verschiedenste Interessen-G...

Bwt-19-2 Bauern-Proteste ... was Klimaschutz, Vorschriften zum Tierwohl praktisch bedeuten

BwT-19-1 Bürgerbewegung ... rund um die Planung des erweiterten Truppenübungsplatz in Hille

Zugriffe heute: 3 - gesamt: 2511.

StartseiteRedaktionssystemImpressumDatenschutz