Wahlforum
Nachbericht
10.09.2025 (Text und Fotos HH)
Die drei Hiller Bürgermeisterkandidaten stellten ihre Ideen beim Wahlforum vor
Ideen allein reichen nicht, es müssen auch Taten folgen
Hille-Rothenuffeln. Am 08.09. 2025 hatte das MT und Radio Westfalica zu einem Wahlforum eingeladen. Es fand im Bürgerhaus Rothenuffeln statt. Das Interesse an dieser Veranstaltung war sehr groß, der Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Stefanie Dullweber vom MT und Lena Herms von Radio Westfalica führten durch das Programm.
Die drei Hiller Bürgermeisterkandidaten stellten sich vor. v.r. Friedrich Rohlfing, Andreas Krulle und Andreas Waßmann
Sie stellten den drei Kandidaten persönliche und kommunalpolitische Fragen. Erstaunlich war, dass viele Antworten der Kandidaten dicht beieinande lagen.
Das zeigte sich schon bei der sogenannten Aufwärmfrage, alle drei haben einen Hund und trinken lieber Kaffee als Tee.
Auch im politischen Bereich gab es viel Übereinstimmung. Alle drei wollen die Gemeinde nach vorn bringen, Straßen und Radwege sanieren, Bildung, Schulen, Kitas, Kultur und Vereine fördern sowie Hille für Unternehmen und Familien interessant gestalten. Umwelt- und Naturschutz wurde nicht besonders hervorgehoben.
Das Interesse an dieser Veranstaltung war groß, rund 200 Gäste (geschätzt) waren gekommen.
Beim Thema Windkraft, das in Hille zurzeit heiß diskutiert wird, traten Unterschiede auf. Zwar lehnte keiner der drei Kandidaten die Windkraft ab, aber Andreas Kulle würde gern das gemeindliche Einvernehmen, dem alle Fraktionen zugestimmt haben, zurücknehmen und über die Standortfrage und Genossenschaften mit den Bürgerinnen und Bürgern sprechen. Andreas Waßmann, der sich auch beruflich mit diesem Thema befasst, plädierte für ein Bürgerbegehren. Friedrich Rohlfing sagte ein klares Ja zur Windkraft, aber beim Aufstellen der Windräder muss der Abstand von 1000 Metern zur Wohnbebauung eingehalten werden.
Alle drei machen sich Sorgen um die finanzielle Situation der Gemeinde. Fünf Millionen Euro Schulden, da muss eisern gespart und nach neuen Einnahmequellen Ausschau gehalten werden. Neue Betriebe ansiedeln um mehr Gewerbesteuer einzunehmen, ist für die Drei eine Option. Das heißt für Friedrich Rohlfing auch, Flächen vorhalten und die weichen Standortfaktoren zu pflegen und bei Bauvorhaben zu prüfen, ob es Sparpotentiale gibt.
Lena Herms von Radio Westfalica und Stefanie Dullweber vom MT führten durch das Programm und stellten die Fragen.
Zum Schluss wurden Fragen aus dem Publikum gestellt, unter anderem wurde auch gefragt: “Wie halten sie es mit der AfD“? Auch hier waren die Antworten der Kandidaten ähnlich. Wir werden den AfDlern zuhören, aber nicht mit ihnen Zusammenarbeiten, hieß es.
Nach 90 Minuten wurde die Veranstaltung beendet und es standen noch ein paar kleine Gruppen zusammen und ließen die Veranstaltung Revue passieren. Da war zu vernehmen, die Ideen und Pläne, die hier vorgestellt wurden, hören sich gut an. Aber sie müssen auch umgesetzt werden. Nicht nur reden, sondern auch machen! Das wird die wichtigste Aufgabe des neuen Bürgermeisters sein.