8 Fragen an die Bürgermeisterkandidaten

Das HillerWebBlatt-Team und unsere Leserinnen und Leser sind sehr
interessiert am Kommunalwahlkampf in der Gemeinde Hille.

Aus diesem Grund hat sich unser Redaktionsteam acht Fragen überlegt, die
wir den drei Bewerbern für das Amt des Bürgermeisters stellen.

Kandidaten im Frage-Dialog!

Die Fragen in der Übersicht:

1.) Was ist Ihr bester politischer Witz?

2.) Welche Politikerin / welcher Politiker hat Ihnen zuletzt leid getan?

3.) Wenn Sie zum Bürgermeister gewählt sind, welche konkreten
Ansatzpunkte sehen Sie, um die Gemeinde Hille von den Schulden zu
befreien und finanziell wieder aufzurichten?

4.) Wie werden Sie vorgehen um den Rat von Ihren Projekten zu überzeugen?

5.) Die Gemeindestraßen sind in einem katastrophalen Zustand. Wie sieht
Ihr Sanierungskonzept aus?

6.) Wie stehen Sie zu der Gutachtenflut, die in den letzten Jahren von
der Gemeinde in Auftrag gegeben wurde?

7.) Würden Sie sich als Bürgermeister ein Dienstfahrrad zulegen?

8.) Was ist Ihnen eine Herzensangelegenheit, die Sie als Bürgermeister
als Erstes umsetzen werden?

1.) Was ist Ihr bester politischer Witz?

1.) Antwort

Michael Schweiß - unabhängiger Kandidat

Loriots Bundestagsrede „ohne darum herum zu reden“, „und warum denn auch nicht“ ,-)

Henning Grinke - Kandidat der CDU

Wie schafft man es in der aktuellen Legislaturperiode an ein kleines Vermögen zu kommen?
Man muss nur vorher ein Großes gehabt haben!

Burkhard Günther - Kandidat der SPD

Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen.


2.) Welche Politikerin / welcher Politiker hat Ihnen zuletzt leid getan?


2.) Antwort

Michael Schweiß - unabhängiger Kandidat

Alle, die in Zeiten der Corona Pandemie Verantwortung übernommen haben, weil der Spagat zwischen den Interessen der Wirtschaft und der Sorge um die Volksgesundheit enorm ist.

Henning Grinke - Kandidat der CDU

Walter Lübcke

Burkhard Günther - Kandidat der SPD

Donald Trump, weil er nicht weiß, was er nicht kann.

3.) Wenn Sie zum Bürgermeister gewählt sind,
welche konkreten Ansatzpunkte sehen Sie, um
die Gemeinde Hille von den Schulden zu
befreien und finanziell wieder aufzurichten?


3.) Antwort

Michael Schweiß - unabhängiger Kandidat

Die erforderlichen Maßnahmen und die Möglichkeit einer Konsolidierung können ehrlicherweise erst dann abgewogen werden, wenn die Folgen von Corona feststehen.

Henning Grinke - Kandidat der CDU

Grundsätzlich ist es mein Wunsch bei der finanziellen Sanierung der Gemeinde Hille Steuererhöhungen zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist es aus meiner Sicht notwendig zusätzliches Gewerbe in Hille anzusiedeln. Auch der Ausbau bestehender Gewerbe ist grundsätzlich zu begrüßen. Hierbei muss im Einzelfall die Verträglichkeit mit dem jeweiligen Standort und Bürgerinteressen beachtet und, falls erforderlich, im Dialog eine allgemein verträgliche Lösung gefunden werden.
Weiterer Baustein ist eine kritische Überarbeitung der Haushaltsplanung. Insbesondere im Bereich bauliche Unterhaltung lassen sich häufig Einzelmaßnahmen finden, die zu einem größeren Investitionsprojekt zusammengefasst werden können. Hierbei entstehen häufig Synergieeffekte die auch zu einer Gesamtkostensenkung führen. Für entsprechende Investitionsmaßnahmen können in vielen Fällen auch Förderungen beantragt werden.
Ein weiteres Mittel wird die extensive Nutzung von Förderprogrammen von Bund, Land und Co. sein. Auch eine Kooperation mit der Wirtschaft in bestimmten Bereichen ist eine Möglichkeit um die finanzielle Situation der Gemeinde zu verbessern.

Burkhard Günther - Kandidat der SPD

Einen wirklich konsequent kaufmännisch orientierten, nach wirtschaftlichen Kriterien ausgerichteten Haushalt aufstellen. Begleitend für eine Neuregelung der (Schlüssel-) Zuweisungen kämpfen, um wirtschaftlich schwach strukturierte Flächengemeinde,
wie Hille, durch Mittel von Bund und Land zu stärken.

4.) Wie werden Sie vorgehen um den Rat von Ihren Projekten zu überzeugen?

4.) Antwort

Michael Schweiß - unabhängiger Kandidat

Wie immer: durch Kompetenz, sachliche Argumentation und Erfahrung.



Henning Grinke - Kandidat der CDU

Was nötig sein wird um den Rat zu überzeugen hängt von der konkreten Zusammensetzung in der nächsten Legislaturperiode, insbesondere von den Mehrheitsverhältnissen, ab. Grundsätzlich kann und wird die Überzeugungsarbeit ein Mix aus persönlichen Gesprächen mit den Fraktionen, sachlichen Argumenten, der Notwendig des Handelns und grenzenlosem Enthusiasmus sein.

Burkhard Günther - Kandidat der SPD

Durch stärkere Beteiligung der politischen Gremien. Also regelmäßige interfraktionelle Gespräche und Stärkung der Ausschüsse.

5.) Die Gemeindestraßen sind in einem katastrophalen Zustand. Wie sieht
Ihr Sanierungskonzept aus?


5.) Antwort

Michael Schweiß - unabhängiger Kandidat

Wir haben ein Straßen- und Wegekonzept beschlossen, welches jetzt nach und nach umgesetzt wird. So wird das Gesamtnetz von ca. 550 Kilometer in den nächsten Jahren um 100 Kilometer reduziert. Damit steht mehr Geld für das verbliebene Wegenetz zur Verfügung. Die Gemeinde besitzt seit einiger Zeit ein sog. Thermofass, mit dem Heißasphalt transportiert und durch die Teerkolonne eingearbeitet werden kann.

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Henning Grinke - Kandidat der CDU

Für die Gemeinde Hille liegt seit 2008 ein von der CDU-Fraktion mit erstelltes Straßen- und Wegekonzept vor. Erst 2018 wurde ein weiteres externes Gutachten, mit nahezu dem gleichen Ergebnis, für die Gemeinde Hille erstellt und von allen Fraktionen beschlossen. Dies sieht eine Unterhaltung entsprechend der Beanspruchung und Nutzungsintensität der Straßen vor. Eine konsequente Umsetzung ist nach meiner Kenntnis bisher nicht erfolgt. Dies gilt es nachzuholen

Burkhard Günther - Kandidat der SPD

Nicht verzweifeln, sondern sanieren. Sperrung von Straßen auf Dauer oder gar Schreddern ist Vernichtung von Infrastrukturvermögen und damit Verzweiflung. Sperren da, wo die Verkehrssicherheit sonst nicht herstellbar ist, aber nur vorübergehend. Wichtig ist ein langfristiges Sanierungskonzept. So müssen alle (wichtigen) Straßen langfristig in einen vernünftigen Zustand zurückversetzt werden.

6.) Wie stehen Sie zu der Gutachtenflut, die in
den letzten Jahren von der Gemeinde in
Auftrag gegeben wurde?

6.) Antwort

Michael Schweiß - unabhängiger Kandidat

Es wurden nur Gutachten in Auftrag gegeben - und zwar mit Zustimmung des Rates -, die unbedingt erforderlich waren. Nötig ist ein Gutachten immer dann, wenn Expertenwissen eingeholt werden muss, damit durch den Rat alle Aspekte einer Fachfrage abgewogen und beschlossen werden können.
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Henning Grinke - Kandidat der CDU

Die Anforderungen an die Projekte der öffentlichen Hand sind in vielerlei Hinsicht in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch Vorgaben der EU, enorm gestiegen. Daher sind Gutachten grundsätzlich, insbesondere bei komplexen Sachverhalten, unverzichtbar geworden, da häufig Fachwissen und Expertisen verlangt werden, die die Gemeinde nicht vorhalten kann. Ungeachtet dessen gilt es jedoch in erster Linie auf die Erfahrung und das Fachwissen der Mitarbeiter der Verwaltung vor Ort zurück zu greifen. Ebenso bietet der fachliche Austausch mit anderen Kommunen (Netzwerk) eine gute Möglichkeit Lösungsstrategien zu finden, da zahlreiche Problemstellungen an anderen Orten bereits bekannt und ggf. auch schon gelöst worden sind.

Burkhard Günther - Kandidat der SPD

Gutachten sind wichtig und richtig, wenn es darum geht, Sachverstand für Einzelfragen abzurufen. Geht es nur darum, selbst nicht entscheiden zu müssen oder Verantwortung abzuwälzen, sind sie rausgeschmissenes Geld. Wir müssen wieder selbst entscheiden lernen, auch mit dem Risiko einer Fehlentscheidung; aber immer mit dem Mut, Fehlentscheidungen zu revidieren. Die Gutachtenflut muss deutlich reduziert werden.

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7.) Würden Sie sich als Bürgermeister ein Dienstfahrrad zulegen?

7.) Antwort

Michael Schweiß - unabhängiger Kandidat

Ich habe seit Jahren ein privates e-bike, welches ich auch dienstlich nutze.


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Henning Grinke - Kandidat der CDU

Bei verschiedenen Veranstaltungen ist, aufgrund der Entfernung, Witterungsbedingungen und/oder dem erwarteten Auftreten (Dresscode), das Auto nicht verzichtbar. Für Termine im näheren Umfeld und ohne bestimmte Etikette sowie den Weg zum Rathaus ist das Rad (ohne E-Motor) eine gute Alternative. Allerdings würde ich hierfür mein privates Fahrrad nutzen anstatt mir auf Kosten der Steuerzahler ein Dienstfahrrad zuzulegen

Burkhard Günther - Kandidat der SPD

Ja, aber nicht nur für mich. Das Dienstrad sollte der Verwaltung für die Erledigung im Nahbereich insgesamt zur Verfügung stehen. Da wird man mal den Bedarf ermitteln müssen.

8.) Was ist Ihnen eine Herzensangelegenheit, die Sie als Bürgermeister
als Erstes umsetzen werden?

8.) Antwort

Michael Schweiß - unabhängiger Kandidat

Lebendige Demokratie: Engagement und Ehrenamt stärken; Nachhaltigkeit & Bio-Diversität: Innovative Konzepte entwickeln; Digitaler Fortschritt


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Henning Grinke - Kandidat der CDU

Aus meinem beruflichen Werdegang sind mir verschiedene Herausforderungen im Verwaltungsablauf bekannt. Daher ist es mir wichtig die Kommunikation innerhalb der Verwaltung zu verbessern und das kollegiale Miteinander zu stärken. Auch die Kommunikation mit bzw. der Service für die Bürgerinnen und Bürger soll besser werden. Eine kritische sachdienliche Auseinandersetzung mit Entscheidungsprozessen kann helfen Strukturen zu verbessern!

Burkhard Günther - Kandidat der SPD

Besondere Herzensangelegenheit ist die Verbesserung der Kommunikation der Entscheidungsträger.
Deshalb:
- Stärkung der Ausschüsse.
- regelmäßiges interfraktionelles Gespräch
- Einrichtung des Jugendparlamentes.
- Stärkung des Seniorenbeirates.
- offenes Ohr für die Bürger (Bürgersprechstunde).

Nur mit dem gemeinsamen Gespräch können wir die anstehenden Aufgaben gemeinsam lösen.

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